„Und wie das alle so war…“

„Und wie das alle so war“? Hier hat sich kein Druckfehler eingeschlichen. In Paderborn hieß das so, als dort ein spezieller westfälischer Dialekt, das Paderbörnsch, gesprochen wurde.

Auf Paderbörnsch und auf Hochdeutsch haben 50 Frauen Antje Telgenbüscher die Frage beantwortet, wie die „gute alte Zeit“ in Paderborn für sie ausgesehen hat. Jede hat einen Großteil ihres Lebens in der Stadt oder in der Nähe verbracht. Der Krieg hat sie stark geprägt: „Wir hatten ein Leben vor dem Krieg, im Krieg und nach dem Krieg, etwas anderes haben wir nicht gekannt“, berichtet eine von ihnen.

Bombardierungen, der Tod von nahestehenden Menschen, Wohnungslosigkeit, Hunger und Todesangst kommen zur Sprache, ebenso wie Alltägliches. Schilderungen zur Verfolgung und Deportation von Juden werden aus einem meist kindlichen Blickwinkel und mit retrospektiver Einsicht erzählt. Persönliche Lebensgeschichten ordnen sich in die historische Geschichte ein, Privates vermischt sich mit Politischem. Zusammengenommen ergibt sich das anschauliche Bild der Zeit von 1933 bis 1948 in Paderborn.